Der OVH hat am Samstag, 4.10.2003 die Landesausscheidung in Nordrhein-Westfalen zum 6. Deutschen Orchesterwettbewerb gewonnen. In der Kategorie B1 „Blasorchester“ setzte er sich mit 24,4 Punkten mit deutlichem Abstand gegenüber der Konkurenz durch. Damit nimmt der OVH am Wettbewerb auf Bundesebene im Mai 2004 in Osnabrück teil.
Als Pflichtstück hatte der Orchesterverein Hilgen „Variationen über ein Thema von Robert Schumann (Der fröhliche Landmann)“ von Robert Jager gewählt, als Wahlstück wurde die 4. Symphonie von Alfred Reed zur Aufführung gebracht. Letztere war das Pflichtstück in der Konzertklasse des Kerkrader Musikwettbewerbs 1993, der Klasse, in der der OVH 2001 als erstes deutsches Orchester teilgenommen hatte.
Dieser erfolgreiche Tag wurde abgerundet durch die Tatsache, dass nach vielen Jahren das Jugendorchester der Jugend- und Volksmusikschule Burscheid unter der Leitung von Thomas Sieger wieder an einem Wettbewerb teilnahm und ebenfalls eine überzeugende Leistung bot.
Der Orchesterverein Hilgen hat 2001 zum dritten Mal nach 1978 und 1993 am World Music Contest, der inoffiziellen Weltmeisterschaft für Blasorchester in Kerkrade, Holland teilgenommen. Dabei trat das Orchester als erstes deutsches in der Geschichte des Wettbewerbs in der höchsten Wertungsstufe, der sogenannten Konzertklasse, an. Mit 85,92 Punkten erreichte der OVH einen elften Platz.
Aufgeführt wurden neben dem Pflichtstück „A night on Culbin Sands“ von Alexander Comitas
– „Benediktus“ aus „Zwölf Stücke für die Orgel“, op. 59 von Max Reger (Arr.: Johannes Stert)
– „Intermezzo“, op. 188 Nr. 2 Klavierwerke Band IV von Johannes Brahms (Arr.: Johannes Stert)
– „Concerto pour Grand Orchestre d’Harmonie“ von Ida Gotkovsky
Der Orchesterverein Hilgen konnte seinen 1996 in Gera errungenen 1. Platz beim Deutschen Orchesterwettbewerb wiederholen und wurde als bestes Deutsches Blasorchester ausgezeichnet.
Der alle 4 Jahre stattfindende Deutsche Orchesterwettbewerb (DOW) richtet sich an Laienorchester aus den Bereichen der sinfonischen Musik, der Zupf-, Blas-, Akkordeonmusik und des Jazz. Sein Ziel ist es, durch Vergleich und Erfahrungsaustausch den Leistungsstandard der Orchester zu stärken und anzuheben. Er wird vom Deutschen Musikrat, den Landesmusikräten und Fachverbänden durchgeführt und von der Kulturstiftung der Länder aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern finanziell getragen. Der Orchesterverein Hilgen 1912 e. V. hat – jeweils nach erfolgreicher Qualifikation im Landeswettbewerb NRW – seit 1988 an allen Wettbewerben teilgenommen und erreichte folgende Platzierungen:
Vom 22.03. – 07.04.2002 unternahm der OVH seine zweite Tournee durch den Bundesstaat Sao Paulo in Brasilien. Ein Reisebericht
Bei acht Konzerten spielte das Orchester vor bis zu 1.000 begeisterten Zuhörern, unter anderem in großen Konzerthäusern wie dem Theatro Dom Pedro II, einem Saal, der der Mailänder Scala nachempfunden ist.
Im Folgenden erfahren Sie mehr über die einzelnen Wegstationen!
Nach 12 Stunden Flug von Paris kamen wir morgens um 6:00 Uhr auf dem Flughafen Guarulhos in Sau Paulo an. Das Beladen der beiden Busse gestaltete sich zunächst angesichts der Menge an Instrumenten schwierig, nach einiger Zeit ging es dann aber los in Richtung Piracicaba, unserer ersten Station.
Untergebracht waren wir in der „Fazendinha da Universidade Metodista di Priacicaba (UNIMEP)“, einer pittoresken Sammlung kleiner Hütten in einer großen Gartenanlage. Begleitet von einigen heftigen Regenschauern packten wir das erste Mal unsere Instrumente aus, um im Theater der UNIMEP eine erste Probe durchzuführen. Am Abend ging es nach Piracicaba hinein und wir machten uns mit der einheimischen Küche sowie dem Nationalgetränk Caipirinha bekannt. Am nächsten Abend spielten wir dann das erste von acht Konzerten vor ausverkauftem Haus.
Auf der Fahrt nach Araras machten wir beim „Associacao de Educacao do Homern de Amanaha“ (Verein der Erziehung des Menschen von morgen) Station. Nach einer herzlichen Begrüßung bekamen wir eine Vorführung des Jugendorchesters „Pe de Moleque“, die auf auf so viel Begeisterung stieß, dass wir das Orchester spontan für das Rahmenprogramm unseres Konzertes am Abend gewinnen konnten.
Das Konzert in Araras fand in einem von Oskar Niemeier gebauten Konzerthaus mit interessanter Architektur vor mehr als 500 begeisterten Zuhörern statt.
Weiter ging es nach Araraquara. Hier spielten wir unser größtes Konzert vor über 1.000 Zuhörern in einer für uns ungewöhnlichen Atmosphäre. Die riesige Mehrzweckhalle war zu einer viel befahrenen Straße hin mehr oder weniger offen und nicht klimatisiert, was jedoch den Erfolg des Konzertes nicht mindern konnte.
In Capinas traten wir dann nach einem erholsamen Nachmittag am Pool auf der Dachterasse unseres Hotels mitten in der Stadt abends in kleinerem Rahmen im „Teatro interno do Centro de convivencia Cultural“ auf.
Nach den ersten vier Konzerten stand nun Erholung auf dem Programm. Am 7. Tag fuhren wir morgens von Campinas Richtung Ribeirao Preto. Unterwegs machten wir in Brotas Station und unternahmen eine Rafting Tour durch den subtropischen Urwald.
Am nächsten Tag ging es per Bus zur Farm unseres Saxophonisten Hanskarl Kirfel, wo wir uns von den Strapazen der ersten Hälfte der Reise erholen konnten. Tags drauf hatten wir im „Clube de Campo“ nochmals ein paar ruhige Stunden, bevor wir nachmittags zur Anspielprobe aufbrachen.
Abends fand dann der Höhepunkt unserer Reise, das Konzert im abgebildeten Konzerthaus von Ribeirao Preto vor 1200 euphorischen Gästen statt.
Am nächsten Morgen gaben wir ein weiteres Konzert „open air“ im „Parque Tom Jobim“
In Belo Horizonte hatten wir Gelegenheit, die Stadt mit Sehenswürdigkeiten wie den Markthallen, in denen es quasi alles gibt, zu Fuß zu erkunden.
Am Nachmittag hielten wir eine öffentliche Probe vor Schulkindern mit einer Vorstellung der einzelnen Instrumente durch unseren brasilianischen Dirigenten ab. Abends spielten wir im gleichen Saal ein weiteres Konzert.
In Rio De Janeiro stand am Schluss der Reise nur noch Urlaub auf dem Programm. Nach 2 Wochen mit acht Konzerten waren alle froh, sich in dieser faszinierenden Stadt umzusehen und sich an einem der berühmtesten Strände der Welt zu erholen.
In der Saison 1997/98 wurde der OVH von der Kölner Oper engagiert, um in der Reihe “Kinderkonzerte” 7 mal das musikalische Märchen “Peter und der Wolf” von Serge Prokofieff aufzuführen. Die Bearbeitung für Blasorchester erfolgte durch Johannes Stert, Dirigent des OVH (bis 2001) und Kapellmeister an der Kölner Oper.
Unter der Regie von Christian Schuller wurde dort in einer angedeuteten Szene, zwischen Baum, Gartenzaun und Märchenbuch, den Zuhörern die Geschichte von einem Clown (Bert Oberdorfer) erzählt, während die Hauptfigur – das Orchester – die große Bühne einnahm.
Auf Grund des großen Erfolges – das Opernhaus war an allen 7 Tagen so gut wie ausverkauft – fanden in der Spielzeit 1998/1999 zwei Wiederholungstermine statt.
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