Carmina Burana
Im Rahmen der Landesgartenschau Leverkusen 2005 fanden am 4. und 5. Juni 2005 zwei Aufführungen der Carmina Burana von Carl Orff statt. Die Aufführungen begannen jeweils um 18:00 auf der EVL-Rheinbühne.
Carl Orff schrieb das Werk in den 30er Jahren nach Texten des 1803 in Benediktbeuren gefundenen „Codex buranus“. Er besteht aus 119 Blättern, die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts vorwiegend in lateinischer Sprache, aber auch in Mittelhochdeutsch und Altfranzösisch verfaßt wurde.
Thematisch vereint die Handschrift Dichtung aus England, Frankreich, Spanien und Italien. Die Autoren der Gedichte waren Studenten, Lehrende, Juristen, Mediziner, Kleriker und Mönche. Sie schufen und vereinten Kreuzzugslied und Sauflied, Schach- bzw. Würfellied und Satiren gegen die römische Kurie, Weihnachts- und Passionsspiel, eine Meßparodie sowie Lieder der Liebe in allen Variationen.
Durch die heutzutage bei weitem überwiegende Zahl konzertanter Aufführungen ist es fast vergessen, daß das Werk von Carl Orff ursprünglich für die Bühne geschaffen wurde. Bei der Landesgartenschau fand sich eine der seltenen Gelegenheiten, eine solche szenische Aufführung zu sehen.
Aufführende waren: Insun Min (Sopran), Andreas Fischer (Tenor), Raphael Schwarzer (Bariton), Bachchor Leverkusen, Figuralchor der ev. Kantorei Leichlingen, Orchesterverein Hilgen, Ballettcompagnie am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Leverkusen. Leitung: Bettina Strübel, Michael Porr
Trotz gelegentlicher Schauer konnten die Aufführungen stattfinden und waren gut besucht.
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