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Kerkrade
Ensemblekonzert
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Hier finden Sie die Presseartikel über den Orchesterverein aus dem Jahre 2001. Rechts können Sie die verschiedenen Anlässe direkt auswählen.

 


... Prognosen bis an die 95er-Marke ...

Pfeifkonzert

... so deutlich wie am vorletzten Tag hat sich der Unmut der Besucher noch nie geäußert. Für seinen allseits gelobten Auftritt erhielt der Orchesterverein Hilgen als erstes deutsches Orchester in der Konzertabteilung nur 85,92 Punkte. Gespielt wurden neben dem Pflichtstück »A Night on Culbin Sands« von Alexander Comitas das expressive »Concerto pour grand orchestre d'harmonie« von Ida Gotkovsky und zwei Bearbeitungen von Werken Regers und Brahms'.

Bei den ansonsten sehr kritischen niederländischen Fans gingen die Prognosen bis an die 95er-Marke. Anerkennend äußerten sich einige Mitglieder des Sinfonischen Blasorchesters Bern: »Wir hatten Angst um unsere bisherige Führung«, so Dirigent Rolf Schumacher [das sinfonische Blasorchester Bern erreichte mit 94,5 Punkten am Ende den 3. Platz]. »Gratulation zu diesem Orchester«, hört man aus der österreichischen Delegation um Herbert Ebenbichler, Hans Eibl, Horst Baumgartner und Alois Vierbach. Während die Hilgener Musiker ihren Frust nicht groß zeigen, verlässt der maßlos enttäuschte Hilgener Dirigent Johannes Stert die Rodahalle: »Hier werde ich nicht mehr auftreten«, sagt der Kölner Opernkapellmeister und macht sich auf den Heimweg...

(Clarino, September 2001, S. 48 f., Joachim Buch)

 

... Es hätten 9 bis 10 Punkte mehr sein müssen für den ‘Bundesmeister’ ...

... Der Orchesterverein Hilgen aus dem deutschen Burscheid kam dagegen mit dürftigen 85,92 Punkten sehr schlecht weg. Es hätten 9 bis 10 Punkte mehr sein müssen für den “Bundesmeister”, womit sie auf dem 3. Platz gelandet wären. Unter der Leitung des ausgezeichneten Dirigenten Johannes Stert gaben sie eine hervorragende Aufführung des Pflichtstücks zum Besten. Weiterhin standen zwei Bearbeitungen des Dirigenten auf dem Programm: ein Orgelwerk von Reger und eine Klavierkomposition von Brahms. Der Brahms klang wie ein echter Brahms. Burscheid endete mit Gotkovsky, Original für Blasorchester und so ganz anders als Richard Strauß und Gustav Mahler.... [Anspielung auf das Repertoire des holländischen Orchesters aus Eijsden am Sonntag: “Rosenkavalier”-Suite und 2 Lieder aus “Des Knaben Wunderhorn”]

[über die Aufführung des belgischen Orchesters aus Harelbeke am Sonntag:] ... Die Jury hat zurecht bemerkt, dass alle Noten hübsch und richtig gespielt wurden und vergab die Punkte, die eigentlich den Deutschen zugestanden hätten, an die Belgier.... [das Orchester aus Harelbeke erhielt 93,67 Punkte]

(Dagblad de Limburger, 24.07.2001, Fransje Rijken)

 

Nach dem Benefizkonzert ging es zum Weltmusik-Wettbewerb

Nach dem Benefizkonzert vom Orchesterverein Hilgen und dem Orchester der Kinki University aus Japan in der Halle auf dem Schulberg nahm der Orchesterverein nun am Weltmusikwettbewerb teil.

Burscheid. Begünstigte der Benefiz-Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stadt Burscheid waren der Deutsche Kinderschutzbund Burscheid und die Burscheider Jugend-Musikschule. Die Vertreter der beiden Einrichtungen wurden erst kürzlich von der Stadt Burscheid zu den "Burscheidern des Jahres" ernannt.

Beide Orchester erwartete anschließend die Teilnahme am Weltmusikwettbewerb in Kerkrade, Holland. Dieser alle vier Jahre stattfindende Wettbewerb ist der absolute Höhepunkt für die besten sinfonischen Blasorchester der ganzen Welt.

Als erstes und bisher einziges deutsches Orchester wurde der Orchesterverein Hilgen in der höchsten Schwierigkeitsstufe, der "Konzertklasse" zugelassen.

Jedes Orchester, das in dieser Klasse auftritt, hat ein einstündiges Wettbewerbsprogramm zu absolvieren. Dieses wurde in dem Benefizkonzert als Vor-Premiere oder öffentliche Generalprobe präsentiert.

Die Kinki University Band Osaka, Japan, hat sich bei diesern Wettbewerb 1997 in der 1. Division (zweithöchste Schwierigkeitsstufe) den ersten Platz erspielt und trat in diesem Jahr ebenfalls in der Konzertklasse an.

Die 127 japanischen Musiker unter ihrem Dirigenten Yoshihiro Kimura Kimura befinden sich derzeit auf Europa-Tournee.

Johannes Stert (Kapellmeister Oper Köln) dirigierte die 85 Musiker des Orchestervereins Hilgen.

”Zwar gab es nur 85 von 100 möglichen Punkten und Platz zehn von elf Teilnehmern, dafür aber großes Lob von den Orchesterkollegen anderer Nationen, wie auch vom Publikum" resümierte die Orchestersprecherin Inka Klewinghaus gegenüber der WOCHENPOST und ergänzte: "Das Feiern haben wir uns aber dennoch anschließend nicht nehmen lassen."

(Wochenpost Burscheid, 24.07.2001)

 

Bläser bewiesen internationale Klasse

Bei der Abfahrt zum Weltmusikwettbewerb nach Kerkrade war das Lampenfieber groß, aber unnötig. Der Orchesterverein Hilgen schnitt mit 85 Punkten hervorragend ab.

Burscheid/Kerkrade (rw). Hektische Flecken im Gesicht, feucht geschwitzte Hände, nervöses Hin- und Herlaufen. Fragen wie "Wo ist mein Jackett?" oder "Hat jemand meinen Posaunenkasten gesehen?", hallten über den Vorhof der Max-Siebold-Halle in Hilgen. Verständlich, denn der Samstag war der große Tag des Orchestervereins Hilgen. Es sollte zum großen Weltmusikwettbewerb ins niederländische Kerkrade gehen, wo der Orchesterverein Hilgen als erstes Orchester Deutschlands in der höchsten Gruppe der Konzertklasse antrat. Das war für einige Mitglieder schon ein Grund ein wenig nervös zu werden. "Ich könnte schon einen Schnaps vertragen", ant wortete Sybille Elmar auf die Frage nach dem Gefühl in ihrem Bauch. Und so wie ihr ging es vielen Anderen auch. Nur die älteren Hasen des Orchesters konnten mit einem kleinen Lächeln das aufgeregte Treiben vor den Bussen beobachten.

So auch Lothar Kretzer, der bereits das vierte Mal mit dem Orchesterverein Hilgen an dem Wettbewerb in Kerkrade teilnimmt. "Wir hatten in den letzten drei Wochen ein sehr hartes Trainingsprogramm", berichtete er “Deswegen brauchen wir uns jetzt eigentlich keine Sorgen zu machen. Und ein bisschen Aufregung muss sein, sonst nimmt man das alles zu locker. Ich bin zwar jetzt noch nicht nervös, aber so kurz vor dem Konzert bekomme ich dann auch feuchte Hände!”

Manchmal ging die Aufregung allerdings auch unter. Zum Beispiel als man versuchte, die Celesta (eine Art Klavier) in die Busse zu laden. Noch vor ein paar Tagen hatte die Freiwillige Feuerwehr Burscheid dem Orchesterverein helfend unter die Arme gegriffen und die Celesta mit dem Feuerwehrwagen zu ihrem Konzert gefahren, als die Transportmöglichkeiten fehlten. Auch am Wettbewerbstag stellte der Transport ein Problem dar. Diesmal wurde die Celesta allerdings in Hilgen gelassen, in der Hoffnung das Instrument eines anderen Orchesters benutzen zu dürfen.

Und die Stimmung vor den Bussen stieg je mehr die Uhrzeiger in Richtung Abfahrtstermin rutschten. Da schepperte das Blech beim Einladen, ein paar Koffer polterten. Manche Musiker schleppten Müsli-Riegel und Flaschen Wasser als Stärkung mit in den Bus, bevor dann nach und nach alle Platz nahmen. "Uns hat alle das Wettbewerbsfieber gepackt", erzählte Pressesprecherin Inka Klewinghaus, die Klarinette spielt. "Wir haben den olympischen Gedanken in uns, dass nämlich dabei sein alles ist!”

Dieses Ziel wurde dann allerdings von den insgesamt 86 Mitwirkenden weit übertroffen. Der Wettbewerb lief hervorragend. Das Orchester schoss laut Inka Klewinghaus über sich selbst hinaus. 85 Punkte von hundert Möglichen erreichte das Orchester letztendlich. Das ist ein Grund stolz zu sein.

(Westdeutsche Zeitung, 23.07.2001)


Enttäuschung in Holland

 

“Wir hatten mit mehr Punkten für unser Orchester gerechnet", berichtete Sonntagmittag Inka Klewinghaus vom Orchesterverein Hilgen von 1912 (OVH). Unter ihrem Dirigenten Johannes Stert erreichte Deutschlands "bestes sinfonisches Blasorchester" am Samstagabend bei den Weltmusik-Festspielen irn holländischen Kerkrade "nur" 85 von 100 Punkten. Elf Orchester aus aller Welt kämpften um den Titel. Die genaue Platzierung erfuhr der OVH erst nach Redaktionsschluss am Sonntagabend. Noch in der Nacht von Samstag auf Sonntag war das Orchester nach Burscheid heimgekehrt und ließ in einer kleinen nächtlichen Feier den Wettbewerb Revue passieren. Die Pressesprecherin und Klarinettistin Inka Klewinghaus: "Schließlich waren wir blendender Laune und auch bei der Aufführung richtig gut drauf”. Rund eine Stunde lang hatten die Burscheider am Samstagabend ab 19.30 Uhr unter anderem Werke von Max Reger und Johannes Brahms aufgeführt. Das aus Sicht des OVH erreichte Ergebnis wird heute erst einmal analysiert.

(Kölner Stadtanzeiger, 23.07.2001, Timm Gatter)

 

Generalprobe für Weltmusikwettbewerb

Am 13. Juli findet ein Benefizkonzert zugunsten von Musikschule und Kinderschutzbund statt. Der OVH und ein Hochschulorchester aus Japan treten auf.

Burscheid. Zum dritten Mal wird der Orchesterverein Hilgen (OVH) am 21. Juli beim Weltmusikwettbewerb im niederländischen Kerkrade teilnehmen. Hatte das Orchester 1993 noch in der zweithöchsten Abteilung gespielt, so wird es diesmal in der höchsten Klasse antreten. Zwölf Orchester aus neun Nationen musizieren in dieser Kategorie um den Titel. Auch die Kinki University Band aus Japan nimmt am Wettbewerb teil. Doch bevor in Kerkrade um Punkte und Plätze gespielt wird, demonstriert das japanische Hochschulorchester bei einem Benefizkonzert in Burscheid sein Können.

Der OVH wird mit dem Orchester aus Osaka am 13. Juli um 19 Uhr in der Schulberghalle auftreten. Beide sinfonischen Blasorchester werden dann schon mal die Generalprobe für den großen Auftritt in Kerkrade absolvieren. "Wir haben die Japaner einfach gefragt, ob sie Lust haben, bei einern Benefizkonzert mitzuwirken", sagt OVH-Vorsitzender Günter Haas. "Sie haben zu unserem Glück spontan zugesagt."

Der Eintritt zum Konzert ist frei, Spenden für den Burscheider Kinderschutzbund und die Jugendmusikschule sind jedoch erwünscht. Neben zwei anderen Benefizkonzerten in diesem Jahr soll das Konzert in der Schulberghalle die leeren Kassen der Musikschule zumindest teilweise wieder auffüllen. "Wir hoffen, dass über 600 Besucher kommen", sagt Bernhard Lemmen, Leiter der Musikschule.

Das japanische Orchester hat bereits reichlich Wettbewerbsluft schnuppern können und bereits schon 1997 in Kerkrade den Titel erspielt. Mit dem gleichen Programm, mit dem die Asiaten in den Niederlanden am 14. Juli auftreten, präsentieren sie sich auch in Burscheid. Luisa Miller von Verdi und Phantasien japanischer Volkslieder stehen auf dem Konzertprogramm. Bis dahin wird das japanische Orchester, das aus 127 Studenten aller Fakultäten zusammengesetzt ist, auf einer Europa-Tournee in den Konzertsälen von Saas-Fee, Brüssel und Paris unterwegs sein. Auch der Orchesterverein Hilgen plant für das nächste Frühjahr wieder eine Konzertreise nach Brasilien.

Doch vorerst wird an das warme Südamerika noch nicht einmal gedacht. Denn an vier Tagen in der Woche wird zurzeit mit Dirigent Johannes Stert unermüdlich geübt, um sowohl für das Benefizkonzert als auch für den Wettbewerb fit zu sein. Ein kleine Motivationswelle schwappt aber auch heute noch in den Orchestergraben des Vereins: Denn erst im Sommer vorigen Jahres konnten die Burscheider zum zweiten Mal nach 1996 den fünften deutschen Orchesterwettbewerb in Karlsruhe gewinnen. "Der Titel motiviert uns auch für die Niederlande", sagt Inka Klewinghaus, die im Ochesterverein Klarinette spielt. Froh ist das Ensemble auch, dass Johannes Stert zumindest vorerst wieder den Taktstock übernommen hat. In der Schulberghalle wird Stert Werke von Brahms, Reger und Gotkovsky dirigieren. Das Publikum darf sich auf höchsten Kunstgenuss freuen.

(Westdeutsche Zeitung, 05.07.2001, Ellen Schröder)

 

Orchesterverein

Zwei Meister der Blasmusik spielen Benefizkonzert am 13. Juli

Burscheid. “Fünf eMails in Englisch zwischen Burscheid und dem japanischen Osaka dann war die Sache perfekt", sagte am Dienstagabend ein strahlender Vorsitzender des Orchestervereins Hilgen von 1912 (OVH), Günter Haas, im Restaurant "Deutsches Haus". Und wirklich: Der gelungene Coup dürfte einmalig in der Geschichte des OVH sein, einmalig aber auch in der Region: Deutschlands "bestes sinfonisches Blasorchester” - so der letztjährig abermals errungene Meistertitel der Burscheider hat es geschafft, die weltberühmte “Kinki University Band" aus Osaka zu einem Benefizkonzert am 13. Juli, 19 Uhr, nach Burscheid einzuladen.

Ort des Geschehens wird die Mehrzweckhalle Auf dem Schulberg sein. Im ersten Teil spielt der OVH Reger und Brahms, die Japaner anschließend Verdi und fernöstliche Volksmusik. Das aus rund 130 Studenten aller Fakultäten bestehende tournee-erprobte UniOrchester befindet sich derzeit auf Gastspielreise in Europa.

Start war dieser Tage im schweizerischen SaasFee, weitere Stationen sind Antwerpen, Brüssel, Paris, Lausanne und – Burscheid. Das Japanfieber hat den OVH bereits voll erfasst, die Vorbereitungen laufen hochgradig "Fortissimo". "Wir hatten für unsere Gäste bereits in Leverkusen Übernachtungsmöglichkeiten ausgemacht", berichtet Pressesprecherin Inka Klewinghaus, "aber da waren sie schon in ein Düsseldorfer Nobelhotel eingecheckt - die Japaner haben halt tolle Sponsoren”. “Aber sie bringen auch eine tolle Leistung", begeistert sich Haas und erinnert daran, dass das Orchester beim Weltmusikwettbewerb 1997 in der ersten Division den ersten Platz erspielte und diesem Jahr erstmalig in der Konzertklasse antritt - der höchste Schwierigkeitsgrad des Wettbewerbs.

Superlative

Diese Rangliste der Superlative ist zugleich auch der Schnittpunkt beider Orchester: Im alle vier Jahre im holländischen Kerkrade abgehaltenen internationalen Wettstreit dieses Jahr am 21. Juli treffen die beiden VorzeigeOrchester aufeinander. Der OVH unter seinem beliebten "Gastdirigenten" und Kölner Kapellmeister Johannes Stert, die Japaner unter der Leitung von Yoshihiro Kimura. Der Erlös des in Kooperation mit der Stadt Burscheid veranstalteten Benefizkonzertes kommt der Jugendmusikschule und dem Kinderschutzbund Burscheid zugute.

Über diese Entscheidung freute sich ganz besonders Musikschulleiter und "Burscheider des Jahres" Bemhard "Bernie" Lemmen: "Wir sind auf jede Hilfe angewiesen". Japan und OVH sei Dank. Weitere Informationen unter www.ovhilgen.de.

(Kölner Stadt-Anzeiger, 05.07.2001, Timm Gatter)

 

 


Tuben taugen auch zum Wiegenlied

Beschwingtes Konzert der OVH-Ensembles

Burscheid. Schaute man auf das Podium im Haus der Kunst, so hätte das Kammerkonzert, in dem sich am Sonntag verschiedene Ensembles des Orchestervereins Hilgen vorstellten, den Titel “Musik im Garten” tragen können. Da blühte und grünte es so erfreulich heiter und die dargebotenen Werke hinterließen einen so beschwingenden Eindruck, dass man trotz des unfreundlichen Wetters an den Frühling glaubte. Und heiter und locker, gewürzt mit Musikerwitzen, führte OVH-Vorsitzender Günter Haas durch das Programm.

Mit dem Gebet des Rienzi aus Richard Wagners Oper “Rienzi” eröffnete das Oelberger Hornquartett das Konzert feierlich, homogen im Klang und mit schöner Dynamik, um dann, leicht und locker musiziert, mit vier gefälligen Stücken für Hornquartett von Anton Richter Jagd- und Volksliedassoziationen zu wecken.

Unter dem Namen “Die Carminetten” stellte sich ein Klarinettenquintett vor und musizierte Bearbeitungen aus Bizets Oper “Carmen”. Das Ensemble Ansgar Faust erfreute mit zwei Sätzen aus dem Quintett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott von August Klughardt. Das dichte musikalische Geflecht der spätromantischen Komposition brachten die fünf Musiker mit Bravour zum Klingen. Besonders schön: der piano-Einstieg zum Allegro vivace, dem Scherzo-ähnlichen zweiten Satz. Als Zugabe hatte das Ensemble noch einen Marsch von Johann Schrammel auf dem Notenpult.

Nach der Pause erklangen drei Impromptus von Jan Koetsier, perfekt dargeboten vom OVH-Posaunenquartett, gefolgt von “From a Graceful Dream to an Awakening” von Soichi Konagaya: getragen und weich, mit einer “Blue-Note” am Schluss.

Von den großen zu den kleinsten Blasinstrumenten: Das OVH-Flötenquartett brachte mit den brillant interpretierten “Flûtes en Vacances” von Jacques Castérède musikalisch den Frühling auf die Bühne; da zwitscherten die Vögel, da trällerte es lustig und verband sich zum übermütig tänzerischen Walzer.

“Heavy Metal” (Schwermetall) nennt sich das Tubaquartett des OVH, das Einzige der auftretenden Ensembles, das ausschließlich aus Berufsmusikern besteht, die aus dem OVH hervorgegangen sind. Den riesigen Instrumenten entlockten die Musiker nicht nur bayrische Ländlerweisen (“Bavarian Stew" von Rolf Wilhelm), sondern sogar ein Wiegenlied (“Lullaby" von Ingo Luis), um dann mit dem Marsch der Baby-Elefanten von Henry Mancini artgerecht, skurril und lustig ihren Auftritt zu krönen.

Zum Schluss des Konzertes vereinten sich das Posaunenquartett, vier Trompeten, je ein Horn und eine Tuba zum “OVH Blechbläserensemble" und brachten in alter Tradition einen volkstümlichen Marsch zu Gehör: den “Grassauer Zwiefachen" von Jan Koetsier. Der herzliche Beifall ließ die Musiker nicht ohne eine Wiederholung des Marsches vom Podium.

(Westdeutsche Zeitung, 27.03.2001, Marie-Luise Mettlach)

 

Orchesterverein

Aus dem Füllhorn

Am Sonntagabend fand im Haus der Kunst in Burscheid ein Kammerkonzert statt, das in dieser Art und Weise recht selten zu hören ist. Aus dem großen Füllhorn des sinfonischen Blasorchesters des Orchestervereins Hilgen 1912 e.V. hatten sich sieben verschiedene Bläsergruppen unterschiedlicher Zusammensetzung gebildet - an Stelle des großen Orchesters. Grund dafür ist die intensive Probenarbeit des Ensembles für den Weltmusikwettbewerb in Kerkrade (Niederlande). Das wird im Juni sein. Nach dem im vergangenen Jahr zum zweiten Mal errungenen Sieg beim Deutschen Orchesterwettbewerb streben die jungen Musiker nunmehr in der höchsten Wertungsklasse, der Concertafdeling, einen Platz auf dem Siegertreppchen an.

Bemerkenswert ist, dass die Ensembles ihre Vortragswerke für das Kammerkonzert zusätzlich zum normalen Probenbetrieb einstudierten. Von unschätzbarem Wert sind die solistischen Aufgaben der einzelnen Instrumentalisten, die in kleinen Gruppen höchste Konzentration abverlangen. Eine bessere Schulung gibt es nicht.

Zu Beginn nahm auf der mit Blumengebinden hübsch dekorierten Bühne das Oelberger Hornquintett Platz. Mit Richard Wagners und Anton Richters Musik war's nicht so einfach für das Quintett. Gepflegt kam das Zusammenspiel des Klarinettenquintetts mit Bizets Carmen-Ausschnitten daher. Das Ensemble Ansgar Faust mit Klughardts Op.79 ertönte routiniert und sauber. Viel Harmonie schwang im OVH-Posaunenquartett mit Kompositionen von Jan Koetsier und Konagaya mit. Flüssig und präzise flirrte das OVH-Flötenquartett in "Flûtes en Vacances". Imponierend elegant und geschliffen das Spiel der "lnstrumenten-Giganten", dem Tubaquartett Heavy Metal.

Zum Abschluss das gab das OVH-Blechbläserensemble seine Visitenkarte ab: schwungvoll, akzentuiert, einfach klasse. Insgesamt ein Bläser-Kammerkonzert auf hohem Niveau. Dafür gab's entsprechend viel Beifall.

(Kölner Stadt-Anzeiger, 27.03.2001, Robert Dahmen)

 
 

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